Die Geburt

 

 

Mit dem intensiven Haarrupfen stellen sich meistens auch die Geburtswe­hen ein und bald darauf wird der Wurf gesetzt. Dies erfolgt sitzend vor oder im Nest, wobei das Muttertier bei jedem Jungen die Nabelschnur durch beisst und anschliessend das Junge durch ablecken reinigt. Sind alle Jungtiere im Nest versorgt, wird der Wurf alsdann gesäugt. Die Milchaufnahme regt bei ihnen die Kreislauftätigkeit an. Besondere Bedeutung hat die Kolostralmilch, dies ist die erste Milch, welche vom Muttertier abgegeben wird, sie ist reich an Nähr- Mineral- und Wirkstoffen und hat zudem die Eigenschaft, das Darmpech beim Jungtier zu lösen. Diese erste Milch kann durch keine andere Muttermilch ersetzt werden. Die Kolostralmilchperiode dauert beim Kaninchen etwa 2-3 Tage. Unmittelbar nach dem Wurfakt ist es nicht ratsam, eine Nestkontrolle vorzunehmen, man lässt vorteilhafterweise einige Stunden verstreichen, bis sich das Muttertier wieder abgeregt hat. Durch die Stressituation, wie es ein Geburts­akt ist, zeigt das Muttertier nun bald einmal vermehrtes Durstgefühl, so dass es nun sehr wichtig ist, frisches Trinkwasser oder dergleichen vorzusetzen. Auch ein kleiner Dessert in Form von Knollengewächsen, Küchenabfall oder Grünem wird zu dieser Zeit gerne entgegen genommen.