Grundsätzliche Zuchtmethoden |
Allgemein
wird erweiterte Verwandtschaftszucht empfohlen, denn allzu blutfremde Tiere
spalten in der Regel auf, bringen also keine einheitliche Nachzucht. Was nun die
internen Farbnuancen anbetrifft. dürfte der helle mit dem mittleren Schlag, der
dunklere ebenfalls mit dem mittleren gepaart werden. Vorgängig wurde ja schon
angeführt, dass die Perlung nicht zu lang, nicht zu grob sein soll.
infolgedessen eben Tiere mit allzu breiter, brauner Zwischenfarbe nur ab und zu
mit in der Zucht Verwendung finden dürfen. Es lässt sich schwerlich ein
allgemein gültiger Zuchtplan für die Fehzucht aufstellen, am sichersten
scheint nach wie vor eine gute Beobachtung seitens der Züchter.
Irrig
ist die Meinung. alle Mängel und Ungereimtheiten auf einen Schlag verbessern zu
wollen. Auch bei der Fehzucht kann nur schrittweise verbessert werden, wobei auf
der einen Seite die einfarbigen Tiere. Auf der anderen Seite die ganz hellen
Tiere nicht für die Zucht Verwendung finden. Längere. nahe Inzucht oder sogar
lnzestzucht kann nicht empfohlen werden, denn wir haben bis heute noch keine
Zuchttiere, die in der Vererbungskraft so gefestigt sind, um nicht in Gefahr zu
laufen, massive Rückschläge zu erleiden. Dennoch wird diese Zuchtmethode von
gewissen Routiniers angewandt, setzt jedoch voraus, dass man über die
Herkunft der Paarungstiere orientiert ist und ihre Vererbungskraft kennt. Bei
einem solchen Zuchtverfahren ist nun aber stets zu berücksichtigen, dass nicht
nur allein die guten Eigenschaften, sondern auch die Fehler der Elterntiere übertragen
und verstärkt werden, so dass zuviel betriebene nahe Inzucht und lnzestzucht zu
einem Zurückgehen des Wachstums und der Widerstandsfähigkeit führt. In früheren
Zeiten musste jedoch beim Fehkaninchen von dieser Zuchtmethode Gebrauch gemacht
werden, um vor allem die Farbe zu festigen. |