Das wachsen der Jungtiere

 

 

Wachstum und Formgestaltung des jugendlichen Körpers hängen weitge­hend von der Ernährung und von den Erbanlagen ab. Uns allen ist bekannt, dass die Jungen in den ersten drei Wochen ausschliesslich durch Muttermilch ernährt werden, um in den nachfolgenden Wochen eine reine Mischkost aufzunehmen. Der Körper nützt in der Frühzeit seiner Entwick­lung die Nahrung weitgehend für seinen Aufbau aus, später hört diese Fähigkeit des Wachsens auf. Das Jungtier braucht deshalb in dieser Hauptentwicklungszeit reichlich leichtverdauliche Nahrung, vor allem Eiweiss- und Mineralstoffe, damit Skelett, Muskulatur und alle lebenswich­tigen inneren Organe ausgebildet und vergrössert werden. 

Mit der Aufnahme von festen Futtermitteln bereiten die Jungtiere den Magendarmtrakt langsam darauf vor, auch voluminöse Nahrung zu bewältigen, damit verbunden braucht es nun auch mehr Bewegung und viel frische Luft. Sauerstoffanreicherung in Lunge und Geweben sowie Bewe­gung der Muskeln und Sehnen regen die Tätigkeit des Magendarmtraktes an. Dadurch wird automatisch der Appetit gesteigert und hat eine verstärkte Futteraufnahme zur Folge. Weitere Zufuhr neuer Nährstoffe bringen dem wachsenden Körper zusätzlichen Auftrieb zur bestmöglichen Gestaltung. Wie erwähnt, hört das Wachstum beim Kaninchen etwa im 8. Monat auf, von nun an brauchen die Tiere nur noch ein sogenanntes Erhaltungsfutter, damit sie nicht verfetten.